Anton Kats ist bildender Künstler und Musiker. Er lebt und arbeitet in Berlin. Kats entwickelt praxisorientierte Forschungsprojekte, mit denen er die Ambiguität der Kunstpraxis als eine Frage von Wirkung (Agency) und Intentionalität untersucht und dabei ortsspezifische Arbeiten entwickelt, die sich mit Strukturen von Selbstorganisation, Selbsterziehung, marginalisierten Menschen und dem Nicht-Normativen beschäftigen. Seine Untersuchungen decken Formen von Lernen auf, die notwendig sind, um ein kritisches wie auch praktisches Wissen im Alltag zu entwickeln. Dazu konzipiert er ortsspezifisch immer wieder neue Lernplattformen in Kollaboration mit lokalen Gruppen, oft mithilfe der Medien Radio und Film. Kats Ziel ist es, das Potenzial von Zusammenarbeit innerhalb formaler und informeller sozialer Strukturen zu erforschen und kollektiv nützliche Methoden zu entwickeln, die es Menschen ermöglichen, selbstständig Maßnahmen zu ergreifen. Er studierte am Institut für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin und „Interaktive Medien: Kritische Theorie und Praxis“ am Goldsmiths, University of London, UK, wo er 2017 sein Studium mit einem praxisorientierten PhD abschloss. Seine Arbeiten wurden international präsentiert, unter anderem in den Serpentine Galleries, der Tate Modern und der Showroom Gallery in London, UK, in der Bergen Kunsthall, NO, im Haus der Kulturen der Welt und bei der 10. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst in Berlin sowie bei der Kochi-Muziris Biennale 2018, IN. Kats war als künstlerischer Mitarbeiter ein Teil des Vermittlungsteams der documenta 14 in Kassel und Athen, GR.